01.09.2022

Österreichs Leasingwirtschaft wächst trotz des anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Umfelds zweistellig. Leasing etabliert sich als wichtigste Finanzierungsalternative, um in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit Investitionen in neue Technologien und in moderne Mobilität zu tätigen: Deutliche Zuwächse im ersten Halbjahr, Neugeschäftsvolumen von 4,3 Mrd. Euro, Rekordmarke im Leasing von Fahrzeugen.

Wien, 1. September 2022 – Die heimische Leasingbranche verzeichnete in den Monaten Jänner bis Juni 2022 ein Neugeschäftsvolumen von 4,3 Milliarden Euro, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 11,3 Prozent. Das Gesamtvolumen aller 820.196 laufenden Leasingverträge in Österreich belief sich auf 25,9 Milliarden Euro.

Schwierige Zeiten: Leasing als ideale Finanzierung

„Viele Unternehmen sichern sich durch das Leasen ihrer Betriebsausstattung eine hohe Flexibilität und verschaffen sich finanzielle Reserven“, erklärt Dr. Michael Steiner, Präsident des Verbandes Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL) das gute Ergebnis. „Viele bestehende Partnerschaften wurden durch maßgeschneiderte Finanzierungslösungen nachhaltig gesichert.“

Hier die Detailergebnisse der einzelnen Leasing-Sparten:

KFZ-Leasing: 60 Prozent aller Kraftfahrzeuge werden mit Leasing finanziert

Die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen spiegeln sich auch im KFZ-Leasinggeschäft wider. Leasing stellt weiterhin ein wesentliches Instrument zur Fahrzeugfinanzierung dar. Vor dem Hintergrund der deutlich rückläufigen KFZ-Neuzulassungen von etwa -27,4 Prozent ist die weiterhin positive Entwicklung der KFZ-Leasingverträge in den ersten sechs Monaten 2022 besonders bemerkenswert: mit 100.896 Stück können +0,6 Prozent Zuwachs gegenüber 2021 verzeichnet werden. Mit einem Volumen von 3,1 Milliarden Euro im Neugeschäft wurde nach 2019 das zweitbeste Halbjahresergebnis in der Geschichte erzielt werden. Die durchschnittliche Vertragssumme stieg um 4,4 Prozent bzw. 1.313 Euro auf 31.048 Euro. Insgesamt wurde erstmals die Rekordmarke von 60 Prozent aller Fahrzeuge, die über Leasing finanziert werden, überschritten.

Anhaltender Trend zum externen Fuhrparkmanagement bei Unternehmen

Das Fuhrparkmanagement verzeichnete im ersten Halbjahr 2022 einen Zuwachs des Finanzierungsvolumens im Neugeschäft von 2,7 Prozent auf 421 Millionen Euro. Gleichzeitig ist der Bestand an Fullservice-Leasingverträgen per Stichtag 31.06.2022 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 8,3 Prozent auf 108.416 Stück gestiegen.

Die gewerbliche Leasingquote bei den Firmenautos konnte 2022 erneut zweistellig (+17,4 Prozent) zulegen und liegt auf der Rekordmarke von 81 Prozent.

Mobilien-Leasing im Aufwind

Im Vergleich zum Vorjahr ist das Mobilien-Neugeschäft in den Monaten Jänner bis Juni 2022 deutlich um 133 Mio. Euro (19,3 Prozent) gestiegen. Das Neugeschäftsvolumen im Bereich Mobilien beträgt aktuell insgesamt 823 Mio. Euro. Die Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge erhöhte sich um 3.137 Stück bzw. +31 Prozent auf 13.271 Verträge. Die durchschnittliche Vertragssumme beträgt 62.021 Euro je Mobilien-Leasingvertrag. Hauptverantwortlich für die starken Zuwächse waren die Verschiebungen innerhalb einzelner Objektgruppen. So gab es bei den Maschinen- und Industrieanlagen sowie Luft-, Schienen- und Wasserfahrzeugen jeweils die stärksten Zugänge mit einem Plus von 51,1 bzw. 51,8 Prozent.

Immobilien-Leasing mit größtem Plus

Den heimischen Leasing-Unternehmen gelang es, einen enormen Zuwachs von 78,7 Prozent im Immobilien-Neugeschäft zu erzielen, das sind mehr als 356 Mio. Euro. Demzufolge stieg auch die durchschnittliche Vertragssumme um 6,8 Prozent auf 3,9 Millionen Euro.

Für Fragen und weitere Informationen

Verband Österreichischer Leasing-Gesellschaften
Mag. (FH) Wolfgang Steinmann, Generalsekretär
Tel.: (01) 714 29 40
E-Mail:

Österreichs Leasingwirtschaft wächst trotz des anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Umfelds deutlich.