20.04.2023

Österreichs Leasingwirtschaft erreicht neue Rekordzahlen, sowohl im Gesamtvolumen als auch im Neugeschäft. MobilienLeasing und Fuhrparkmanagement inklusive Elektromobilität boomen. 80 Prozent aller gewerblichen Fahrzeuge werden mit Leasing finanziert.

Wien, 20. April 2023 – Die österreichische Leasingbranche verzeichnete im Jahr 2022 ein neues Rekordergebnis. Das Neugeschäftsvolumen erhöhte sich im Vergleich zu 2021 um 6,1 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro. Das Gesamtvolumen aller 821.000 laufenden Leasingverträge in Österreich belief sich auf 26,8 Milliarden Euro. Die vergangenen Jahre haben deutlich gezeigt, dass das heimische Leasinggeschäft auch in einem schwierigen ökonomischen Umfeld die wirtschaftlichen Erwartungen übertreffen kann. Leasing wird daher auch 2023 als flexible und zukunftsträchtige Finanzierungsform von großer Bedeutung für die österreichische Wirtschaft sein. Hier die Detailergebnisse der einzelnen Leasing-Segmente:

Mobilien-Leasing mit größtem Zuwachs

Nach stabilen Verläufen in den Jahren 2020 und 2021 legte das MobilienNeugeschäft in Österreich 2022 um 18,1 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zu. Während die Bereiche „Luft-, Schienen- und Wasserfahrzeuge“ sowie „Produktionsmaschinen“ ein Plus von 24,4 bzw. 15,5 Prozent verzeichneten, war das Leasinggeschäft bei „medizintechnischen und messtechnischen Geräten“ mit -37,1 Prozent rückläufig. Parallel dazu kam es 2022 zu einem deutlichen Zuwachs an Neuverträgen: Mit 30.210 Stück wurden um 9.623 Verträge mehr abgeschlossen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (+46,7 Prozent).

Immobilien-Leasing: Deutliche Steigerung

Das Immobilien-Leasing hat es 2022 geschafft, den positiven Trend des ersten Halbjahres fortzusetzen. Das gesamte Immobilien-Neugeschäft in Österreich konnte um 13,4 Prozent auf 550 Mio. Euro (+65 Mio. Euro) gesteigert werden. Durch die gleichbleibende Anzahl an Neuverträgen (67 Stück) wird der Trend hin zu größeren Projekten mit höherem Volumen pro Vertragsabschluss deutlich. Die durchschnittliche Vertragssumme 2022 beträgt 8,2 Mio. Euro und liegt ebenfalls um 13,4 Prozent über jener des Vorjahres.

KFZ-Leasing: Bereits 80 Prozent aller gewerblichen Fahrzeuge werden geleast

Mit einem Volumen von 6,4 Milliarden Euro (+2,9 Prozent) im Neugeschäft wurde nach dem Ausnahmejahr 2019 das zweitbeste Ergebnis in der Historie eingefahren. Angesichts der geringsten Neuzulassungen seit mehr als 30 Jahren sind die knapp 200.000 Stück an neu abgeschlossenen KFZLeasingverträgen (-8 Prozent) durchaus beachtlich. Die durchschnittliche Vertragssumme stieg folglich um 11,8 Prozent bzw. 3.418 Euro und liegt bei 32.324 Euro.

Die Kfz-Leasingquote stieg 2022 erneut – und zwar auf 55 Prozent. Das heißt, auch 2022 wurde mehr als jedes zweite Fahrzeug in Österreich geleast. Noch imposanter ist der Leasinganteil an den gewerblich genutzten Fahrzeugen, der mit 80 Prozent einen neuen Höchststand erreichte.

Fuhrparkmanagement und Elektromobilität boomen weiterhin

Das Fuhrparkmanagement verzeichnete 2022 einen Zuwachs des Finanzierungsvolumens im Neugeschäft von 1,4 Prozent auf 917 Millionen Euro und erreichte damit ebenfalls das zweitbeste Ergebnis nach 2019. Einen wichtigen Beitrag dazu leistete vor allem die starke Nachfrage nach Elektromobilität. In diesem Bereich werden die Fahrzeuge zum überwiegenden Teil via Leasing finanziert.

Für Fragen und weitere Informationen

Verband Österreichischer Leasing-Gesellschaften
Mag. (FH) Wolfgang Steinmann, Generalsekretär
Tel.: (01) 714 29 40
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