30.07.2020

  • COVID-19 hat bedeutenden Einfluss auf die Kundennachfrage, insbesondere in den Bereichen Luftfahrt, Automobil und Handel
  • Umsatzerlöse mengen- und preisbedingt mit 463,8 Mio. EUR um 16 % unter dem Vorjahresvergleichswert
  • Fix- und Strukturkosten weitgehend an COVID-19-bedingt gesunkene Auslastung angepasst
  • EBITDA in Höhe von 59,3 Mio. EUR nach 72,0 Mio. EUR im Vorjahr
  •  Ergebnis nach Ertragsteuern sowohl im 1. Halbjahr als auch im 2. Quartal trotz COVID-Einfluss positiv
  •  Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit 70,6 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau (H1/2019: 63,7 Mio. EUR)
  •  Ausblick 2020: EBITDA-Bandbreite zwischen 80 und 100 Mio. EUR

Die weltweite Wirtschaftsentwicklung im ersten Halbjahr 2020 war maßgeblich von der COVID-19-Pandemie geprägt. Dies führte zu einer wesentlichen Eintrübung der globalen Konjunktur. Die Entwicklung der Preise und Nachfrage nach den Produkten der AMAG (Primäraluminium, Recycling-Gusslegierungen und Aluminiumwalzprodukte) sind davon wesentlich betroffen. Der durchschnittliche Aluminiumpreis (3-Monats-LME) fiel im Halbjahresvergleich um -12,3 % auf 1.622 USD/t.

Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der AMAG: „Nach einem guten Start ins Jahr 2020 äußerte sich die COVID-19-Pandemie im 2. Quartal vor allem durch Auftragsrückgänge aus dem Transportbereich. Das breit diversifizierte Produktportfolio der AMAG, mit dem Fokus auf Spezialprodukte und Nachhaltigkeit, wirkt auch in Zeiten wie diesen stabilisierend. Bei schwierigen Marktbedingungen profitierten wir im 2. Quartal 2020 vor allem von der gelungenen Anpassung der Strukturkosten an die gesunkene Auslastung.“

Der Umsatz hat sich durch den geringeren Absatz im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 (203.200 nach 226.000 Tonnen im Vorjahr) sowie aufgrund des geringeren Aluminiumpreises (1.622 nach 1.850 USD/t) um -16,4 % auf 463,8 Mio. EUR reduziert.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug in der ersten Jahreshälfte 2020 insgesamt 59,3 Mio. EUR nach 72,0 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Der Rückgang ist vor allem auf COVID-19-bedingte Nachfrageeinbußen, insbesondere im Transportbereich in den Segmenten Walzen und Gießen zurückzuführen. Einen positiven Effekt auf das Konzernergebnis hatte das Segment Metall durch eine stabile Produktion bei niedrigen Rohstoffkosten.

Unter Berücksichtigung der Abschreibungen in Höhe von 41,7 Mio. EUR betrug das Betriebsergebnis (EBIT) in der Berichtsperiode 17,6 Mio. EUR (1. Halbjahr 2019: 31,3 Mio. EUR).

Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag in den ersten sechs Monaten des aktuellen Jahres bei 12,4 Mio. EUR (1. Halbjahr 2019: 18,9 Mio. EUR).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte sich im Halbjahresvergleich insbesondere aufgrund positiver Entwicklungen im Working Capital von 63,7 auf 70,6 Mio. EUR verbessern. Da sich der Cashflow aus Investitionstätigkeiten mit -24,8 Mio. EUR im Vergleich zur 1. Jahreshälfte 2019 (-39,0 Mio. EUR) reduzierte, stieg der Free Cashflow von 24,7 im 1. Halbjahr 2019 auf 45,8 Mio. EUR in der aktuellen Berichtsperiode deutlich an.

Die Nettofinanzverschuldung entwickelte sich ebenfalls positiv und lag am 30. Juni 2020 bei 248,4 Mio. EUR nach 292,9 Mio. EUR per 31. Dezember 2019.

Auch das Eigenkapital der AMAG-Gruppe in Höhe von 641,9 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 619,3 Mio. EUR) und die Eigenkapitalquote in Höhe von 39,1 % (31. Dezember 2019: 41,2 %) unterstreichen die solide Bilanzstruktur der AMAG Austria Metall AG.

Ausblick 2020

Die AMAG Austria Metall AG ist strategisch sehr gut aufgestellt und deckt mit einem äußerst breit diversifizierten Produktportfolio verschiedene Branchen ab. Die Nachfrageentwicklung innerhalb dieser Branchen gestaltet sich durch COVID-19 sehr unterschiedlich.

Die aktuell hohen Unsicherheiten hinsichtlich des weiteren konjunkturellen Verlaufs erschweren Ergebnisprognosen für das Gesamtjahr 2020 beträchtlich. Erfahrungsgemäß können zudem die Preise für Aluminium und Tonerde im Jahresverlauf hohe Volatilitäten aufweisen. Die mit 1. April 2020 eingeführte Kurzarbeitsregelung wurde in der AMAG vorerst bis 30. September 2020 fixiert.

Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der AMAG: „Die gedämpfte Markterwartung, besonders in der Automobil- und Luftfahrtindustrie, ändert nichts an der mittel- und langfristig positiven globalen Bedarfsentwicklung nach Aluminium. Der Nachhaltigkeitsaspekt wird beschleunigt an Bedeutung gewinnen und bietet eine vielversprechende Grundlage für eine erfolgreiche Entwicklung der AMAG.“

Nach einem soliden 1. Halbjahr wird auf Basis der aktuellen Auftragslage der AMAG-Gruppe nach derzeitiger Einschätzung eine EBITDA-Bandbreite von 80 bis 100 Mio. EUR im Gesamtjahr 2020 als wahrscheinlich eingestuft.

Fotos von der Pressekonferenz zum 1. Halbjahr 2020 finden Sie auf der Website des APA Fotoservice-Dienstes (https://www.apa-fotoservice.at/ bzw. direkt unter https://www.apa-fotoservice.at/galerie/23380).

Über die AMAG Gruppe

Die AMAG ist ein führender österreichischer Premiumanbieter von qualitativ hochwertigen Aluminiumguss- und -walzprodukten, die in verschiedensten Industrien wie der Flugzeug-, Automobil-, Sportartikel-, Beleuchtungs-, Maschinenbau-, Bau- und Verpackungsindustrie eingesetzt werden. In der kanadischen Elektrolyse Alouette, an der die AMAG mit 20 Prozent beteiligt ist, wird hochwertiges Primäraluminium mit vorbildlicher Ökobilanz produziert.

Investorenkontakt

Mag. Christoph M. Gabriel, BSc Leitung Investor Relations AMAG Austria Metall AG Lamprechtshausenerstraße 61 5282 Ranshofen, Austria Tel.: +43 (0) 7722-801-3821 Email:

Pressekontakt

Dipl.-Ing. Leopold Pöcksteiner Leitung Konzernkommunikation und Marketing AMAG Austria Metall AG Lamprechtshausenerstraße 61 5282 Ranshofen, Austria Tel.: +43 (0) 7722-801-2205 Email: Website: www.amag-al4u.com

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Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der AMAG

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